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Die zerrissenen Jahre

Die zerrissenen Jahre1 918-1938

Erscheinungsdatum: 25.08.2014 Fester Einband, 576 Seiten Mit s/w-Abbildungen, farbigem Bildteil ISBN 978-3-446-24617-1 Hanser Verlag Preis: 27,90 € (D) / UVP 37,90 sFR (CH) / 28,70 € (A) 1918 ist der Krieg zu Ende, aber die Welt findet keinen Frieden. Alle Gewissheiten sind ins Wanken geraten, und so geht der Kampf weiter: zwischen Linken und Rechten, Konservativen und Modernisten, Arbeitern und Unternehmern. Nach seinem Bestseller „Der taumelnde Kontinent“ über Europas Jahre vor dem 1. Weltkrieg führt Philipp Blom die Geschichte nun weiter bis ins Jahr 1938 und erweitert den Horizont bis in die USA. Der Jazz verbreitet ein neues Freiheitsgefühl, gleichzeitig gerät die Demokratie unter Druck. Zeitung und Radio erleben ihre besten Jahre, trotzdem brennen in Berlin die Bücher. „Die zerrissenen Jahre“ macht auf einmalige Weise jene Zeit anschaulich, die in den 2. Weltkrieg führte.

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Schlachtfelder in den Köpfen

Der Erste Weltkrieg war kein Kampf zwischen Heroen, sondern eine Auseinandersetzung zwischen Maschinen, denen Soldaten zum Opfer fielen, ohne den Gegner überhaupt gesehen zu haben.

„Alle diese Episoden erzählt Blom in einer schönen, unterhaltsamen Sprache. Vor dem Leser entfaltet sich ein Panorama des Lebens in allen seinen Möglichkeiten. Blom berichtet seinen Lesern nichts Neues – nichts, was nicht schon bekannt gewesen wäre. Man kann aber Bekanntes mitteilen und es so anordnen, dass der Leser die einzelnen Ereignisse in einem überraschenden Zusammenhang sieht. So ist es in Bloms „Zerrissenen Jahren“. Sie kommen fast ohne Fußnoten aus, manche Informationen, die der Autor mitteilt, werden nicht einmal nachgewiesen. Aber man hat nicht das Gefühl, dass etwas fehlt. Ein Buch, das das vergangene Geschehen lebendig und verständlich werden lässt und das unterhält. Mehr kann man von einer historischen Darstellung nicht erwarten.“

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Jörg Baberowski, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.05.2015

Maligne Moderne

„«Die Flucht vor dem Frieden»: So beschrieb einmal Robert Musil die fatale Begeisterung, mit der im August 1914 unzählige junge Männer in den Krieg zogen. Mit Philipp Blom könnte man sagen: Sie war vielleicht noch mehr eine «Flucht vor der Moderne».

Mit einem eindrucksvollen Kapitel über den «Shell Shock», das europaweite Phänomen des Kriegszitterns (heute würde man von «posttraumatischer Belastungsstörung» sprechen), beginnt Philipp Bloms grosses Epochenpanorama «Die zerrissenen Jahre» über die Zwischenkriegszeit. Es ist die Fortsetzung von «Der taumelnde Kontinent» (2008), einem Porträt über das Europa von der Jahrhundertwende bis zum Kriegsausbruch. Mit Letzterem zeigte der in Wien lebende Historiker eindrucksvoll, wie schwindelerregend modern bereits die Vorkriegsära war, und avancierte zum gefragten Jahrhundertwende-Experten.“

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Oliver Pfohlmann, Neue Zürcher Zeitung, 28.01.2015

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Oliver Pfohlmann, Literaturkritik.de, 30.04.2015

„Wer für die Geschichtswissenschaft nach Beispielen relevanter Forschungen sucht, wird aktuell bei Philipp Blom fündig. Der hat mit den Bänden: «Der taumelnde Kontinent 1900-1904» und «Die zerrissenen Jahre 1918-1938» eine Gesamtschau der ersten Dekaden des 20. Jahrhunderts dargelegt, die ihresgleichen sucht. Philipp Blom beispielsweise erzählt Geschichte inklusive Zusammenhänge und nicht einfach eine Reihe von entpolitisierten Sozialdaten, die nach Skandalisierung («Schweiz profitierte von Apartheidsregime») schreien, sondern klare Zusammenhänge von damals und heute und morgen aufzeigen. Die Österreicher mischen also noch mit auf dem grossen Parkett weltpolitischer Erzählungen…was man von der ehemals grossartigen Schweizer Geschichtsforschung wirklich nicht mehr behaupten kann.“

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Regula Stämpfli, news.ch, 04.03.2015

Bilder aus einer ruhelosen Zeit

„Exemplarische Skizzen, makrohistorische Daten: Philipp Bloms virtuoses Profil der Jahre 1918 -1938

Philipp Blom zitiert ihn in seinem Buch über die zwei Jahrzehnte nach dem Ersten Weltkrieg. Es ist nicht seine erklärte Absicht, Parallelen zwischen jener und unserer Zeit herzustellen. Vielmehr geht es ihm darum zu zeigen, was für einen Modernisierungsschub der Erste Weltkrieg bedeutete – im negativen Sinn, indem er die Fortschritte von Vernunft und Aufklärung gegen die Menschen kehrte -, und wie die Menschen mit den Folgen nicht fertig wurden. Der Leser aber kommt nicht umhin zu fragen, ob wir nun klüger geworden sind, umsichtiger handeln und Konsequenzen besser abschätzen können als nach jener Illusion eines „war to end all wars“.“

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Michael Freund, DER STANDARD, 20.12.2014

Sachbücher als Geschenktipps

„FÜR GESCHICHTSBEWUSSTE: Mit „Der taumelnde Kontinent“ hat der in Wien lebende Historiker Philipp Blom einen Bestseller geschrieben, der vielschichtig und unkonventionell die rasenden Veränderungen im Europa zu Beginn des 20. Jahrhunderts beschrieb, die sich schließlich explosionsartig in einem Weltkrieg entluden. Mit „Die zerrissenen Jahre“ hat er nun die Fortsetzung vorgelegt und die nicht weniger dramatische und dynamische Zwischenkriegszeit beschrieben, zwischen kultureller und gesellschaftlicher Offenheit, politischem Extremismus und militärischer Aufrüstung. Eine vielstimmige Analyse von Politik und Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft, Links und Rechts, Hoffen und Bangen.“

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Tiroler Tageszeitung, Online, 17.12.2014

Als die Welt zerrissen war
Nach dem Krieg war vor dem Krieg: Ein neues Buch des Historikers. Philipp Blom beleuchtet die folgenschweren Jahre 1918 bis 1938.

„Blom handelt jedes einzelne Jahr in einem eigenen Kapitel ab, wobei er jeweils auf bestimmte Themen oder Ereignisse eingeht. Wie bei einem Mosaik setzt er viele „Steinchen“ zusammen, um das Bild der Zwischenkriegszeit möglichst weit zu fassen. Sein Buch besticht aber durch einen überaus lebendigen und erfrischenden Erzählstil. Immer wieder streut Blom in sein vielschichtiges Historien-Panorama auch Kurzbiographien von Menschen ein ….“
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Karl Lebahn, Wiener Zeitung, 03.11.2014

Die Welt im Krieg mit sich selbst
Revolutionen und Massenhunger, der Siegeszug des Jazz und das erste It-Girl: Der Historiker Philipp Blom zeichnet ein multiperspektivisches Bild der «zerrissenen Jahre» 1918–1938.

„Blom ist ein toller Erzähler, er überblickt von der Wirtschafts- über die Technik- bis zur Kulturgeschichte mehr als die meisten seiner Kollegen, und er ist ein vorzüglicher Dramaturg seines Stoffes. All diese Qualitäten zeichnen auch die «Zerrissenen Jahre» aus.“

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Martin Ebel, Tages Anzeiger Schweiz, 01.10.2014

„Philipp Blom hat in seinem überaus anregenden Buch „Der taumelnde Kontinent“ (2009) die These entwickelt, dass „alles, was im 20. Jahrhundert wichtig werden sollte, zwischen 1900 und 1914 erstmals seine Massenwirkung entfaltete oder sogar erfunden wurde“. Um diese These zu illustrieren, entwirft Blom ein reiches Panorama jener Scharnierzeit, in der Menschen agierten, deren Großeltern noch das Ancien Régime erlebt hatten, während ihre Enkel im Fernsehen verfolgen konnten, wie erstmals ein Mensch den Mond betritt.“

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Ernst Piper, DER TAGESSPIEGEL, 27.8.2014

„Das Verdienst des Buches liegt nicht im Neuigkeitswert der einzelnen Fakten (Blom referiert weitgehend Bekanntes), sondern in der frischen, lebendigen Darstellung und den Verknüpfungen, im multiperspektivischen Blick auf eine an vielen Abgründen taumelnde Welt. (…) Aber Blom liefert keine Chronik, sondern wählt mit dem jeweiligen Jahr verbundene Phänomene aus und widmet ihnen essayistische Ausführungen. Dabei setzt er wechselnd politisch-historische und kulturgeschichtliche Akzente. (…) …ein fesselndes Lesebuch, das einen komplexen Blick auf eine oft geschichtspädagogisch reduzierte Epoche bietet und den Sinn für Zusammenhänge schärft.“

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Wolfgang Schneider, DIE WELT, 25.8.2014